Smarthome ist der Überbegriff für verschiedene technische Verfahren, die Sicherheit, Lebensqualität, Wohnkomfort und Energieeinsparung in privatem Wohnraum auf eine neue Stufe heben sollen. Alternative Begriffe sind eHome und Intelligentes Wohnen, die synonym verwendet werden können. Für die Einrichtung eines Smarthomes werden unterschiedliche Geräte miteinander vernetzt, die automatisiert Abläufe ausführen und Benachrichtigungen an Sie als Bewohner verschicken können. Welche Nutzungsmöglichkeiten sich hieraus ergeben, erfahren Sie in diesem Artikel.

Wofür eignet sich das Smarthome?

2021 nutzten bereits 40 Prozent der Deutschen Smart-Home-Lösungen, allen voran zur Beleuchtungssteuerung, Überwachung sicherheitsrelevanter Bereiche und Delegation von Haushaltstätigkeiten wie Staubsaugen an Roboter. Mit einem Smarthome können Sie auch Ihre Heizungsanlage sowie Haushaltsgeräte wie Küchengeräte, Jalousien und Lampen von außerhalb des Hauses steuern. Darüber hinaus können Sie die Stromversorgung via Funksteckdosen regeln und auf andere elektrische Geräte wie Fernseher oder Laptop zugreifen. Außerdem ermöglichen es Ihnen diese Systeme, ein Heimnetz einzurichten, über das alle Bewohner geteilte Inhalte wie Musik nutzen können. Hieraus entsteht eine Vielzahl alltagsrelevanter, praktischer Anwendungsoptionen, mit denen Sie alltägliche Handgriffe automatisieren können.

Unter dem Überbegriff „Hausautomation“ werden Aktionen zusammengefasst, die sich auf die Haustechnik beziehen und einen Teilbereich des Smarthomes darstellen. Sie erlauben es Ihnen, beispielsweise Licht und Heizung nach Bedarf zu steuern, ohne dass Sie jedes Mal selbst tätig werden müssten, da Ihr Nutzungsprofil gespeichert und intelligente Aktionen (zum Beispiel je nach Lichteinfall auf die Jalousie) durchgeführt werden. Ein Smarthome-System ermöglicht es Ihnen darüber hinaus, Haushaltstätigkeiten abzugeben. Sie können beispielsweise den Kaffee zu einer festgelegten Zeit aufbrühen lassen oder den Backofen von unterwegs einschalten, damit das Essen bei Ihrer Rückkehr fertig ist. Auch die automatische Bestellung von Lebensmitteln über den Kühlschrank, der durch Sensoren den Füllstand erkennt, ist möglich.

Die Steuerung eines Smarthomes

Das System kommuniziert über verschiedene Wege mit den verknüpften Geräten, etwa über das heimische WLAN, unterschiedliche Funkfrequenzen oder Bluetooth. Jedoch sind nicht alle Komponenten verschiedener Hersteller miteinander kompatibel, da sie keine Daten miteinander austauschen können, wenn sie unterschiedliche Frequenzen nutzen. Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld genau zu informieren, auf welchem Wege die Kommunikation stattfindet, um Verbindungsprobleme zu vermeiden.

Die Steuerung der Geräte, die zusammen das Smarthome bilden, erfolgt über Apps, das Internet, eine Sprachassistenz oder einen Programmierzugang. Nach der originären Einrichtung können Sie je nach System automatisierte Abläufe festlegen sowie den einzelnen Geräten bei Bedarf Anweisungen erteilen. Die Kommunikation funktioniert jedoch nicht nur einseitig, also von Ihnen als Nutzer zum Gerät, sondern auch in die andere Richtung: Taucht ein Problem auf, weil der Staubsaugerroboter beispielsweise feststeckt, werden Sie benachrichtigt und können ihn aus der Ferne ausschalten.

Weiteres Nutzungspotenzial

Neben der Vereinfachung von Haushalts- und Alltagstätigkeiten wie dem Einschalten des Lichts eröffnen Smarthome-Systeme Ihnen noch weitere Möglichkeiten. Sie können mit der intelligenten Technik die Sicherheit Ihres Zuhauses verbessern, indem Sie Geräte installieren, die über Sensoren verschiedene Gefahrensignale wie Rauch, Kohlenstoffmonoxid, Wasser oder Bewegung erkennen. Auch das Öffnen eines Fensters oder einer Tür wird registriert und Sie als Nutzer werden über die App benachrichtigt, sodass Sie einen Einbruch bemerken, während er noch im Gange ist, und direkt die Polizei alarmieren können. Darüber hinaus sind auch Aktionen wie die automatische Aufnahme eines Fotos oder Videos möglich, sodass Sie über das unbefugte Betreten nicht nur informiert werden, sondern sofort Beweismaterial bekommen. Intelligente Türklingelsysteme mit Video- und Gegensprechfunktion sind eine weitere Möglichkeit, Ihre Sicherheit zu verbessern und festzustellen, wer in Ihrer Abwesenheit an Ihrer Tür war.

Neben der Sicherheit ist auch die Gesundheit ein wichtiger Ansatzpunkt für Smarthomes. Sensoren können die Belastung der Luft mit Schadstoffen wie Pollen sowie die Lufttemperatur und Feuchtigkeit messen. Werden die zuvor festgelegten Grenzwerte überschritten, so informiert Sie das System oder führt eine Aktion aus, indem zum Beispiel die Fenster automatisch geöffnet werden, sodass frische Luft hereinkommen kann.

Fazit

Ein Smarthome bietet Ihnen viele Möglichkeiten, Ihren Alltag komfortabler, sicherer und energieeffizienter zu gestalten. Einmal eingerichtet, läuft das System im Hintergrund und nimmt seine Aufgaben zuverlässig wahr, sodass Sie sich auf die Dinge konzentrieren können, die Ihr Leben bereichern.