Wenn der Rohbau Ihres Hauses steht, ist als nächstes der Innenausbau an der Reihe. Dieser verleiht Ihrer Immobilie individuellen Charakter und verwandelt die halbfertige Baustelle in eine wohnliche Umgebung, in der Sie sich wohlfühlen. Damit beim Innenausbau keine Verzögerungen auftreten, ist eine gründliche Planung besonders wichtig. In diesem Beitrag erfahren Sie, aus welchen Teilschritten sich der Innenausbau zusammensetzt und woran Sie hochwertige Handwerksarbeit erkennen.
Allgemeine Informationen
Für die Planung des Innenausbaus sollten Sie sich auf einen Fachmann beziehungsweise einen Fachbetrieb verlassen, da sie die grundlegende Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf ist. Die einzelnen Gewerke müssen teilweise parallel arbeiten können, um den Ausbau effizient voranzutreiben. Insgesamt sollten Sie für den Innenausbau zwei bis drei Monate veranschlagen. Wenn Sie sich für einen Nassestrich entscheiden, verlängert sich dieser Zeitraum um drei bis vier Wochen, die für die Trocknungsphase des Estrichs erforderlich ist.
Der Innenausbau umfasst alle Arbeiten, durch die aus dem Rohbau ein wohnliches Zuhause oder eine attraktive Arbeitsumgebung wird. Diese reichen von der Installation der Türen und Fenster über den Aufbau der Wände, Decken und Böden bis hin zum Einbau der Treppen. Grundsätzlich können Sie sich für Nass- oder Trockenbau entscheiden oder diese Bauformen miteinander kombinieren, indem Sie zum Beispiel einen nassen Estrich aufbringen lassen und für die Wände auf die übliche Trockenbauweise zurückgreifen.
Der Ablauf des Innenausbaus
Zuerst wird stets der Boden angebracht. Bei diesem Schritt handelt es sich um eine umfangreiche und komplexe Arbeit, die entsprechend zeitaufwendig ist. Die Grundlage des Bodens bildet der Estrich, den es in verschiedenen Varianten wie Anhydrit-, Zement- oder Magnesia-Estrich gibt. Am häufigsten kommt Zement-Estrich zum Einsatz. Wie zuvor erwähnt, erfordert Nassestrich eine lange Trocknungszeit, der Boden kann jedoch auch in Trockenbauweise erstellt werden. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, sodass Sie sich beraten lassen sollten, um herauszufinden, welche Option für Sie am besten ist.
Über oder unter dem Estrich wird die Fußbodenheizung verlegt, sofern Sie diese Heizungsart einbauen lassen. Darüber wird der eigentliche Bodenbelag angebracht, der aus Trittschalldämmung und der sichtbaren Nutzschicht besteht. Bei der Gestaltung des Bodens haben Sie viele Möglichkeiten. Sie können Parkett, Laminat, Naturstein und in einem fugenlosen Badezimmer auch Sichtbeton verlegen lassen. Der Boden ist ein wesentliches Gestaltungselement und verleiht einem Raum seinen individuellen Charakter, ist jedoch auch für Aspekte wie Schall- und Wärmedämmung entscheidend.
Außenmauern und tragende Wände werden in der Rohbauphase erstellt. Während des Innenausbaus werden gegebenenfalls noch Trennwände eingezogen, durch die Sie Räume unterteilen lassen können. Dafür stehen verschiedene Materialien wie Platten aus Pressspan, Rigips oder OSB zur Verfügung. Auch die Dämmung wird durch die Innenausbauer angebracht.
Die Öffnungen für Fenster und Türen sind im Rohbau bereits vorhanden, während des Innenausbaus werden diese Elemente eingesetzt. Je nach Ihren Wünschen sind verschiedene Rahmenmaterialien möglich, zum Beispiel Holz, Aluminium oder Kunststoff. Auch beim Fensterglas haben Sie verschiedene Optionen und können zwischen doppelt oder dreifach verglasten Fenster für eine besonders gute Wärmedämmung wählen. Darüber hinaus gibt es Fenster mit oder ohne speziellen Einbruchschutz.
Kriterien für einen hochwertigen Innenausbau
Sie erkennen einen guten Innenausbauer unter anderem daran, dass er individuell auf Ihre Wünsche eingeht und eine maßgeschneiderte Lösung für Sie erstellt. Das Innenausbauunternehmen berät Sie detailliert und zielorientiert und entsendet idealerweise freundliche Monteure, die ihren Arbeitsplatz ordentlich verlassen. Auch die termingerechte Erledigung der Arbeiten sowie eine vorausschauende Planung gehören zu den Qualitätskriterien, anhand derer Sie einen guten Betrieb erkennen.
Wann immer es möglich ist, sollten nachhaltige Materialien verwendet werden. Beispielsweise sollte Holz aus zertifizierten Quellen zum Einsatz kommen, die umweltschonend vorgehen und darauf achten, das ökologische Gleichgewicht im Forst zu bewahren. Bei der Auswahl des Innenausbauers, durch den Sie Ihre Immobilie fertigstellen lassen, können Sie sich an Zertifizierungen wie der DIN EN ISO 9001:2015 orientieren. Verbände wie der Bundesverband Trockenbau und Akustik e.V. oder die DEKRA vergeben Qualitätseinstufungen und Nachweise über Sachkunde, die Ihnen einen Anhaltspunkt für die Qualifizierung eines Innenausbauers geben.
Fazit
Mit einem Fachbetrieb für Innenausbau an Ihrer Seite wird aus dem Rohbau Ihr Traumhaus. Wenn Sie den Ausbau durch Profis erledigen lassen, können Sie sich auf eine fachgerechte Ausführung der Arbeiten verlassen und schon bald Ihr neues Zuhause beziehen.