Das Thema Nachhaltigkeit spielt für die Bauindustrie eine große Rolle. Umweltbewusste Kunden sorgen für eine entsprechende Nachfrage, während es für renommierte Unternehmen längst selbstverständlich ist eine Liste nachhaltiger Baustoffe im Programm zu führen.
Welche dieser nachhaltigen Baustoffe für das Kundenprojekt zum Einsatz kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Baustoffe müssen für das Projekt geeignet sein, dem Kunden gefallen und preislich im Budget liegen. Die wichtigsten Baustoffe haben wir für Sie in der nachhaltige Baustoffe Liste zusammengestellt und einige Vor- und Nachteile sowie die Verwendungszwecke erläutert.
Die Wichtigkeit und Bedeutung nachhaltiger Baustoffe der Liste
Die nachhaltigen Baustoffe unserer Liste haben eine große Bedeutung für den ökologischen Fußabdruck der Bauprojekte. Die richtigen Baustoffe können dafür sorgen, dass Ressourcen geschont und der Energieverbraucht reduziert wird. Zudem sind schadstofffreie Baustoffe wichtig für die Gesundheit der Bewohner oder Nutzer des Gebäudes (beispielsweise in Büros). Deshalb spielen sie eine große Rolle für Nachhaltiges Bauen für die Zukunft.
Wo werden die nachhaltigen Baustoffe unserer Liste eingesetzt?
Welcher Baustoff welchen speziellen Zweck erfüllt, zeigen wir Ihnen in den nächsten Abschnitten. Grundsätzlich kann man jedoch drei Anwendungsbereiche für nachhaltige Baustoffe nennen:
- Neubauten
- Renovierungen / Sanierungen / Umbauten
- Innenausbau
Es gibt allerdings auch einige Bauprojekte, für die sich nachhaltige Baustoffe der Liste nicht eignen. Die Gründe dafür sind vielseitig: entweder passt das nachhaltige Material nicht zu den klimatischen Bedingungen und ist für die vorherrschende Witterung ungeeignet oder sie genügen nicht den Anforderungen an die Statik oder den Brandschutz. Die Auswahl der nachhaltigen Baustoffe für ein bestimmtes Projekt muss daher immer exakt an den gesetzlichen Bestimmungen ausgerichtet werden.
Beispiele:
- Für ein Hochhaus ist der Einsatz von Stahlbeton anstelle von Holz aus statischen Gründen notwendig.
- In Erdbebengebieten wie Japan oder Kalifornien wird die Holzbauweise bevorzugt, da Holz elastischer auf die Erschütterungen reagieren kann als Beton.
- Die nachhaltigen Baustoffe besitzen an kritischen Stellen nicht den geforderten Feuerwiderstand. Beispielsweise sind mineralische Dämmstoffe die einzigen, die im Bereich des Brandschutzes als „nicht brennbar“ eingestuft werden.
Nachhaltige Baustoffe Liste
Unsere nachhaltige Baustoffe Liste ist nicht abschließend, gibt Ihnen aber einen guten Überblick über die am häufigsten verwendeten Baustoffe, die auch von unseren Kunden bevorzugt werden.
Holz – der klassische nachhaltige Baustoff
Holz wird nicht nur für moderne Holzhäuser oder Ferienhäuser im Blockhüttenstil verwendet, sondern auch für eine Reihe weitere Bauten: Saunen, Whirlpools, Gartenhäuschen, Pavillons. Beim Hausbau ist der Haupteinsatzzweck neben Wänden und Böden vor allem die Erstellung tragender Elemente, also im Dachbereich. Früher gehörten auch die Elemente der Fachwerkhäuser dazu.
Holz wird häufig eingesetzt und führt daher die nachhaltige Baustoffe Liste an. Es ist erneuerbar, speichert CO2, hat eine gute Wärmedämmung und sieht obendrein noch gut aus. Nachteile sind allerdings der hohe Pflegeaufwand sowie die Anfälligkeit für Feuchtigkeit und Schädlinge.
Lehm gehört ebenfalls zu den traditionellen Baustoffen
Lehm wurde schon vor langer Zeit für den Bau von Lehmhütten sowie der Herstellung von Lehmziegeln verwendet. Heute beschränkt sich der Einsatzzweck in unseren Breitengraden mehr auf die Wände sowie den Putz und die Dämmung. Besondere Vorteile von Lehm sind die gute Wärmespeicherung, die Fähigkeit zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit, die Umweltfreundlichkeit und die lokale Verfügbarkeit. Leider ist Lehm weniger tragfähig als andere Materialien und empfindlich gegenüber Wasser, Feuchtigkeit, Schnee und Regen. Er ist trotzdem auf Platz 2 unserer nachhaltigen Baustoffe Liste, da er eine hohe Einsatzhäufigkeit bei ökologischen Bauprojekten besitzt.
Naturstein – Steinhäuser sind in einigen Gegenden hoch im Kurs
Naturstein gehörte früher ebenfalls zu den traditionellen Baumaterialien. Denn entweder konnten Bäume zu Baumaterial verarbeitet werden oder in Gegenden mit wenig Baumbestand war der Griff zu Steinen naheliegend. Reine Steinhäuser gibt es auch heute noch in Gegenden, wo aus klimatischen Gründen oder aufgrund der leichten Verfügbarkeit Steine das ideale Baumaterial sind. Beispielsweise im Mittelmeerraum oder im Nahen Osten aufgrund der guten Kühlungswirkung an heißen Tagen. In den Alpen ist Granit leicht verfügbar, sodass man auch dort häufig auf Steinhäuser trifft.
In Deutschland wird Naturstein in der Regel für Fassaden, Böden oder Treppen (außen) verwendet, da er langlebig, wartungsarm und witterungsbeständig ist. Stein besitzt eine gute Wärmespeicherung und sieht ästhetisch ansprechend aus. Allerdings ist Naturstein teuer und verursacht einen hohen Energieaufwand bei der Gewinnung und Verarbeitung.
Beliebtes ökologisches Dämmmaterial: Stroh
Stroh kommt bei Strohballenhäusern zum Einsatz, wird aber häufiger als innovatives Dämmmaterial genutzt. Stroh besitzt hervorragende Dämmwerte, ist kostengünstig, in der Regel lokal verfügbar und vor allem biologisch abbaubar. Problematisch ist Stroh allerdings in Punkto Brandgefahr, weshalb es vorab richtig behandelt werden muss. Hier sind außerdem spezielle Baukenntnisse von Nöten, die gute Fachbetriebe jedoch meist besitzen.
Nachhaltige Baustoffe Dämmstoffe Liste
Während Häuser meist aus Stein, Holz oder auch Lehm erstellt wurden, ist die Auswahl an nutzbaren Dämmstoffen weitaus größer. Neben dem beliebten Stroh gibt es in dieser Rubrik noch weitere Alternativen, daher führen wir Ihnen diese in einer separaten nachhaltigen Baustoffe Liste auf:
- Hanf
- Holzwolle und Holzfasern
- Jute
- Kokosfaser
- Kork
- Schafwolle
- Schilf
- Seegras
- Stroh
- Wiesengras
- Zellulose
Besonders beliebt sind aus dieser nachhaltigen Baustoff Liste Hanf und Kork.
Hanf wird nicht nur für die Dämmung eingesetzt, sondern auch als Putz oder Baustoff für Wände. Es hat nicht nur hervorragende dämmende Eigenschaften, sondern bietet auch einen guten Schallschutz. Zudem ist Hanf äußerst widerstandsfähig gegen Schädlinge und Schimmel. Leider ist er nicht überall regional verfügbar und verursacht höhere Kosten als andere Materialien.
Kork wird ebenfalls bei der Dämmung und als Wandverkleidung eingesetzt, aber auch für Fußböden genutzt. Er ist biologisch abbaubar, besitzt gute Dämmwerte und einen guten Schallschutz, ist aber empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung. Zudem ist er teuer in der Anschaffung.
Farben, Lacke, Bodenbeläge
Neben den Hauptmaterialien für den Bau von Häusern sind auch Farben, Lacke und Bodenbeläge zu berücksichtigen, die ebenfalls auf die nachhaltige Baustoff Liste gehören.
Diese Produkte sind vor allem beim Innenausbau wichtig und müssen nicht nur umweltfreundlich sondern auch gesundheitsunschädlich sein. So werden hierbei natürliche Inhaltsstoffe wie Harze, Lehm, aber auch Kalk oder Kreide bevorzugt. Bei Farben wird auf schädliche Chemikalien und Lösungsmittel verzichtet.
Beim Fußboden können Sie zu Kork oder Massivholz greifen, beim Teppichboden sind Artikel aus Naturtextilien die erste Wahl.
Bei Hüber Innenausbau setzen wir schon lange auf nachhaltige Baustoffe. Nehmen Sie am besten gleich Kontakt mit uns auf uns lassen Sie sich von unseren Experten beraten!